Bereits
in seiner Tourismusstrategie vom 14. Juni 2010 (»Tourismusstrategie des Freistaates Sachsen«) kommt das Sächsische
Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr zu der grundsätzlichen
Erkenntnis, dass die Aufgabe der kommenden Jahre in der Herausbildung
wettbewerbsfähiger Destinationen mit nachhaltigen, wirtschaftlich tragfähigen
Strukturen bestünde.
Seit
dem sind bereits wieder fünf Jahre verstrichen, ohne das eine spürbare,
zeitgemäße und nachhaltig wirkende Neuordnung der Strukturen im Tourismus –
alle Ebenen betreffend – zu erkennen ist.
Neben
den im Freistaat Sachsen weiterhin vorhandenen sechs regionalen und drei
städtischen Tourismusorganisationen bestehen eine Vielzahl von
Gebietsgemeinschaften, Fremdenverkehrsvereinen oder Werbegemeinschaften.
Gegenwärtig
dominiert damit in Sachsen eine kleinteilige und vielfach heterogene Landschaft
bei den Tourismusstrukturen, welche durch Zersplitterung von Budgets und
Verantwortlichkeiten sowie Aufgabenüberlagerungen gekennzeichnet ist.
Dies
scheint auch auf das Gebiet des „Naturparks Zittauer Gebirge“ zuzutreffen, in
dem sich neben den örtlichen Fremdenverkehrsvereinen vor allem der „Naturpark
Zittauer Gebirge e. V.“, die „Touristische Gebietsgemeinschaft Naturpark
Zittauer Gebirge/Oberlausitz e. V.“ und das Netzwerk „NATURPARK ZITTAUER GEBIRGE
– "Das Outdoor Land“ darum bemühen, den Tourismus als starken
Wirtschaftsfaktor für unsere Region noch besser in Szene zu setzen.
Vereint
sind wir nicht nur unter dem Dach des „Naturparks Zittauer Gebirge“, sondern
auch darin, dass eine hohe Abhängigkeit von öffentlichen Zuweisungen besteht
und es eine unzureichende Abstimmung hinsichtlich des Einsatzes finanzieller
und personeller Ressourcen in der Aufgabenwahrnehmung:
- „der
Förderung einer landschaftsbezogenen Erhaltung und nachhaltigen Tourismuswirtschaft
bei umweltverträglicher Nutzung der natürlichen Ressourcen“ (Naturparkverein) und
- „der
Förderung und Entwicklung eines wirtschaftlichen, umweltverträglichen und
sozial verantwortlichen Tourismus mit dem Ziel der Erhöhung der touristischen
Wirtschaftskraft“ (TGG) gibt.
Wenn
alle Beteiligten das gleiche Ziel vereint, die Tourismuswirtschaft zu stärken,
liegt es offensichtlich am bisher unzureichenden strategischen Denken, einer zu
geringen aufgabenspezifischen (Erfolgs-)Kontrolle der eingesetzten Ressourcen,
der nicht vollständigen Heranziehung aller am Tourismus beteiligten direkten
und indirekten Nutzer an den Kosten für die Sicherstellung des komplexen
Gesamtsystems »Tourismus« (z. B. über
eine Fremdenverkehrsabgabe) und an einer fehlenden schlagkräftigen,
wettbewerbsfähigen, lokalen Verwaltungs- und Organisationsstruktur.
keine
1. Der Stadtrat der Großen Kreisstadt Zittau
beauftragt den Oberbürgermeister mit der Führung von gemeinsamen Gesprächen mit
dem Landrat und den Bürgermeistern der Mitgliedsgemeinden des Naturparks
Zittauer Gebirge e. V., der Touristischen Gebietsgemeinschaft Naturpark
Zittauer Gebirge/Oberlausitz e. V. und des Netzwerkes NATURPARK ZITTAUER
GEBIRGE – Das Outdoor Land, mit dem Ziel einer notwendigen Neuordnung
nachhaltig wirkender Finanz-, Organisations- und Verwaltungsstrukturen im
Tourismus.
2. Der Oberbürgermeister wird beauftragt,
auf ein mit dem Kultur- und Tourismusbeirat der Stadt abzustimmendes Modell der
Neuordnung hinzuwirken, welches eine aufgabenadäquate und kontinuierliche
Finanzierung der Angebote und Aufgaben im touristischen Bereich gewährleistet
und sämtliche Kräfte, unter einem Dach bündelt.
3. Beim Aufbau einer wettbewerbsfähigen, nachhaltigen
und wirtschaftlich tragfähigen Organisations- und Finanzstruktur ist der
Möglichkeiten der Eigenfinanzierung aus der Erhebung von Kurtaxe und
Fremdenverkehrsabgabe und Fördermitteln besonders Augenmerk zu richten, um aus
deren Aufkommen eine eigenverantwortliche gemeinsame Organisations- und damit
Aufgabenstruktur dauerhaft sicherstellen zu können.
4. Der Oberbürgermeister berät diese Absichten und
Vorstellungen der gemäß Ziffer 1 dieses Beschlusses mit dem Kultur- und
Tourismusbeirat und informiert den Stadtrat laufend über den Stand und den
Inhalt der möglichen Neuordnungspläne.
Veranschlagt unter HH-Stelle/ Produktkonto |
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Bezeichnung der HH-Stelle/ Produktkonto |
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Finanzielle Auswirkungen |
Gesamtbetrag |
aktuelles HH-Jahr |
Folgejahre jährlich |
Aufwendungen |
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zuzügl. Abschreibungsaufwand |
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zuzügl. geschätztem Bewirtschaftungsaufwand |
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Erträge |
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